Plain in Pigna

Plain in Pigna ist ein weiteres Kapitel lebendiger Bündner Geschichte. Das Gericht, das seinen Ursprung im Unterengadin hat, besteht aus Kartoffeln, die zusammen mit Salsiz, Schinken oder Speck im Ofen zu einer goldenen, knusprigen «Ofenrösti» gebacken werden. Ursprünglich diente es den Bergbauern als nahrhaftes und sättigendes Essen nach einem langen Tag harter Arbeit und ist dementsprechend kalorienreich. Heute erinnert Plain in Pigna an diese einfache, aber kraftvolle Lebensweise und bringt den Geschmack der Vergangenheit auf moderne Esstische.

Die Zubereitung von Plain in Pigna ist ein Ritual, das Sorgfalt und Hingabe erfordert. Die Kartoffeln werden geschält und gerieben, Speck, Schinken oder Salsiz in kleine Würfel geschnitten. Diese Zutaten werden mit Mehl und Milch vermengt, gewürzt, und zusammen mit Zwiebeln und Knoblauch in eine ofenfeste Form gegeben und im Ofen gebacken. Früher nutzte man dazu die Restwärme des Stubenofens – daher der Name, der wörtlich übersetzt «voll im Ofen» bedeutet. Der Backvorgang dauert etwa eine Stunde, bis die Oberfläche goldbraun und knusprig ist. Das Endergebnis ist eine perfekte Kombination aus weichem Inneren und knuspriger Kruste, die jeden Bissen zu einem Genuss macht.

Plain in Pigna wird oft bei Familienfeiern und Dorffesten im Engadin serviert. Die «Blech-Rösti» lässt sich leicht in grossen Mengen zubereiten und ist daher ideal für gesellige Anlässe. Die Zubereitung und der Genuss der Plain in Pigna stärken das Gemeinschaftsgefühl und erinnern an die gemeinsame Kultur und Geschichte der Region. In vielen Haushalten wird das Rezept von Generation zu Generation weitergegeben, was zeigt, wie tief verwurzelt diese Tradition in der lokalen Kultur ist. Plain ist Pigna ist ein einfaches Gericht – aber es hat einen festen Platz auf den Tischen und in den Herzen der Engadiner Bevölkerung.